Bildbeschreibung

Gesamtansicht der Gemeinde Feldberg um 1880 ( Privatnachlass Dr. K. Kausch)

Das Sanatorium

 Geschichte & Geschichten

"An Bedeutung für die weitere Umgebung gewann Feldberg 1855 durch die Gründung der Wasserheilanstalt durch das Konsortium der Kaufleute Risch und Säfkow mit dem Maurermeister Günther. 

Der Wasserarzt Erfurt war anfangs nur Angestellter, übernahm aber den Betrieb nach einem Jahr in eigener Leitung.

Da es seinerzeit in Deutschland nur fünf solcher Heilstätten gab,kamen Gäste aus allen Gegenden Norddeutschlands bis nach Magdeburg und Kohsen. Feldberg wurde dadurch weiter als Bad und Luftkurort bekannt und damit wurde die Grundlage für den heutigen Fremdenverkehr gelegt. ( Dr. K. Kausch , Festrede 1919 Amtswerder Feldberg)


Aus allen Teilen Deutschlands kamen also Patienten, um sich nach der Kneipp-Methode einer Wasserbehandlung zu unterziehen. Neben den Kurgästen kamen auch Sommergäste. Bereits zu dieser Zeit gab es neben den Hotels und Pensionen auch private Unterkünfte, die in der Sommerzeit vermietet wurden.


Aus den Erzählungen von Ursula Kausch ist dem Verfasser bekannt, dass auch gut betuchte Adelige incognito hier zur Kur weilten, fern ab der Gesellschaft.


Der "Führer durch Mecklenburgs Städte, Ostseebäder , Wochenendstätten und Sommerfrischen " des Mecklenburgischen Verkehrsverbandes aus dem Jahre 1927 preist das "Bad Feldberg" in epischer Fülle. "Von unvergleichlicher nahezu majestätischer Schönheit aber ist der Schmale Luzin, ein zwischen steil abfallenden bewaldeten Ufern gebetteter fast eine Meile langer Rinnensee....Eine neuerrichtete Seebadeanstalt mit zahlreichen Zellen, offener Halle, Erfrischungsraum und feinsandigem Strande ladet zu Luft, Sonnen, und Wasserbädern ein, während das im Jahre 1855 gegründete Sanatorium (Leitung Sanitätsrat Dr. Kausch), medizinische Bäder aller Art auch an außerhalb desselben Wohnende verabfolgt..."


Zu dieser Zeit, ab 1855  wurden Schwedische Heilgymnastik, Römische Bäder und Elektrische Behandlungen angeboten.

Neben der Wasserheilanstalt entstand 1868 die für die ländliche Gegend aufwändig und herrschaftlich ausgestattete Villa.


Im Jahre 1893 erfolgte der Verkauf an Dr. Emil Mejer für 170.000 Mark. Von 1896 bis 1899 war Dr. August Erfurth Junior ( 1864-1926), der 1896 in Rostock promovierte, hier ärztlicher Leiter.


Sanitätsrat Dr. Karl Martin Kausch, geb. 10.11.1866 in Pasewalk , erwarb zum 01.04.1899 das Areal der Wasserheilanstalt mit Gebäuden und Inventar sowie dem Wohnhaus im Wert von 160.00 Mark, vom Wasserarzt Herrn August Erfurth und wirkte hier bis zu seinem Tode im Jahre 1933.


Die 1868 errichtete Villa wurde 1912/13 im englischen Landhausstil umgebaut und den eigenen Ansprüchen angepasst.


Bereits am 09.11.1895 hatten Karl Martin Kausch, aus Pasewalk und Frieda Theodore Louise Pohl aus Berlin stammend, noch in Pasewalk geheiratet. Dieser Ehe entstammten 3 Kinder.
- Dorothea Luisa Friderika Kausch (02.09.1896)  verh. von der Decken
- Ursula Kausch (25.01.1899)
- Hans Eberhard Kausch (17.11.1906)


Auf der Seite - Kneipp - Kurort Feldberg, Historie und Planung- sind weitere Informationen zur Entwicklungsgeschichte zu finden..

Heute und in

Zukunft

Entwicklungsstrategie Gemeinde Feldberger Seenlandschaft:  „Von der Wasserheilanstalt zum Kneipp-Kurort“


Formulierung des Entwicklungsziels


Die Gemeinde Feldberger Seenlandschaft strebt für den Ortsteil Feldberg die Prädikatisierung zum „Staatlich anerkannten Kneipp-Kurort“ an.

Weiterhin sollen die touristisch aktiven Ortsteile Wittenhagen, Fürstenhagen, Lichtenberg
und Waldsee zum Staatlich anerkannter Erholungsort entwickelt werden.


Die Antragsvorbereitung zur Zertifizierung Kneipp-Kurort kann erfolgen, nachdem das
Klimagutachten bzw. die medizinischen Gutachten erarbeitet worden sind.
Die Antragstellung zur Ausweitung des Status Staatlich anerkannter Erholungsort auf die
Ortsteile soll im Jahr 2012 erfolgen.


Das Wirken der politischen Gremien für die Entwicklung als Kneipp-Kurort - Entwicklungsschritte
Januar 2010 Lokale Aktionsgruppe empfiehlt den Gemeindevertretern, dass Feldberg die
Kneipp-Kurortentwicklung anstreben soll
März 2010 Informationsveranstaltung mit Vertretern aus lokaler Wirtschaft und Verwaltung der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft sowie Vertretern der Universität Greifswald
Mai 2010 Informationsveranstaltung der Hauptausschussmitglieder,
Entwicklungsausschussmitglieder und Gemeindevertreter über das Projekt des
Bäderverbandes Mecklenburg-Vorpommern „Anpassung der Kur- und Erholungsorte an
den demografischen Wandel“
Juli 2010 wird die Grundsatzentscheidung der Gemeindevertretung angestrebt, den
Kneipp-Kurortstaus als Entwicklungsziel zu definieren.


Juli 2010 berät die Gemeindevertretung über die Wiedereinrichtung einer Badeanstalt am
Amtswerder als Multifunktionsgebäude mit dem DRK, (die dort die Wasserwacht
untergebracht hat) dem Sportverein Feldberg e.V., dem Feldberger Anglerverein e.V.


Die Förderung dieses Vorhabens könnte über die Kommunalgemeinschaft POMERANIA
realisiert werden.


September 2010 Nach Erzielung eines Grundsatzbeschlusses Bildung einer
Arbeitsgruppe oder eines Beirates „Kneipp-Entwicklung“.


4. Quartal 2010 Abstimmung mit dem Sozialministerium MV und Vorbereitung der
Übergabe der Unterlagen zur Beantragung der Zertifizierung zum Kneipp-Kurort.


2011 Beschluss der Gemeindevertretung, die Ortsteile Wittenhagen, Fürstenhagen,
Waldsee und Lichtenberg zum Staatlich anerkannten Erholungsort zu entwickeln bzw. die
Zertifizierung vorzubereiten.


2012 Beantragung des Status „Staatlich anerkannter Erholungsort“ für weitere Ortsteile
der Gemeinde


2012 1. Kneipp-Tag in der Feldberger Seenlandschaft
Entwicklungsstrategie Gemeinde Feldberger Seenlandschaft „Von der Wasserheilanstalt zum Kneipp-Kurort“


2012 Kreiswandertreffen
Philosophie der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft


Die Gemeinde Feldberger Seenlandschaft vertritt die Auffassung, dass das Image der
Feldberger Seenlandschaft als Natur-, Urlaubs-, und Gesundheitsregion in zu starkem
Maße an Jahreszeiten, Wetterverlauf und Leistungspreise im Vergleich zu
konkurrierenden Gebieten gekoppelt ist. Dementsprechend hoch ist bereits in der
bundesdeutschen Gegenüberstellung das Risiko der Austauschbarkeit bzw. die saisonale
Abhängigkeit.


Die Gemeinde strebt mit der Zertifizierung des Ortsteils Feldberg zum Kneipp-Kurort die
Herausarbeitung eines Alleinstellungsmerkmals an, das mit Strahlkraft auf die
Gesamtentwicklung der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft wirkt. 


Die Stärken der Gemeinde bieten die Chance für eine nachhaltige regionale Wirtschaftsentwicklung durch einen Tourismusansatz mit dem Schwerpunkt Wasser und dem Gesundheitsansatz nach
Kneipp. Voraussetzung dafür ist die Herausarbeitung einer unverwechselbaren
Produktpalette der lokalen Wirtschaft. Diese soll in Kooperation mit der Gemeinde durch
eine ganzheitliche Strategie vermarktet werden.


Mit diesem Leitgedanken möchte sich die Feldberger Seenlandschaft an den
landespolitischen Zielen zur Erhöhung der Vielfalt touristischer Angebote, der Förderung
saisonverlängernder Maßnahmen durch den Kneipp-Ansatz orientieren.
Die Gemeinde verfolgt mit dem Ziel Kneipp-Kurort zu werden die folgende Strategie: Eine
Abkopplung der wirtschaftlichen Entwicklung soll verhindert werden, indem ein
unternehmerisch attraktives Umfeld geschaffen wird und die Qualität der touristischen
Dienstleitungen verbessert werden.


Die Folgen des demografischen Wandels für unsere
Region sollen so abgefedert werden, denn nur durch die Steigerung der Attraktivität als
Arbeits- und Erholungsort kann der Standort noch besser vermarktet werden.


Die kommunale Einnahmesituation und Ertragslage im Eigenbetrieb Kurverwaltung soll so
aus eigener Kraft verbessert werden.
Erwähnenswert hinsichtlich der angestrebten Zertifizierung ist die Standortsicherung für
die beiden Kliniken als große Arbeitsgeber sowie für die hier niedergelassenen Ärzte und
Therapeuten.


Ebenso wichtig ist die Standortsicherung für die touristischen Betriebe und
den Dienstleistungsbereich. Gesundheitswesen, Dienstleistungsbereich und
Tourismuswirtschaft weisen eine enge Verzahnung auf und bedürfen eines abgestimmten
Standortmarketings.


Begründet ist diese Tatsache in der Zertifizierung des Ortsteils Feldberg zum staatlich
anerkannten Erholungsort, einem niedrig prädikatisierten Kurort.


Mit dem Kneipp-Kurortstatus strebt die Gemeinde Feldberger Seenlandschaft für den Ortsteil Feldberg
den Erwerb eines hochprädikatisierten Kurortes an sowie ein Alleinstellungsmerkmal in
der Mecklenburgischen Seenplatte an.


Bisher ist es nur Waren/Müritz gelungen, einen
hohen Kurortstatus zu erlangen
Dafür stellt die Gemeinde ihre personellen, finanziellen und territorialen Ressourcen zur
Verfügung und entwickelt in Abstimmung mit der regionalen Wirtschaft einen
ganzheitlichen Ansatz, der den Megatrend Gesundheitstourismus aufgreift und sich auf
diesen potenziellen Wachstumsmarkt einstellt.


Im Mittelpunkt stehen dabei die hohen
Entwicklungsstrategie Gemeinde Feldberger Seenlandschaft „Von der Wasserheilanstalt zum Kneipp-Kurort“ Qualitätsstandards der prädikatisierten Kurorte, die Pensionen und die Hotellerie mit ihren
Wellness – und Beautyangeboten, hochwertige Angebote der Gesundheitsförderung, das
Angebot medizinischer Dienstleistungen und die Betonung des attraktiven Kultur- und
Freizeitangebotes.


Aktuelle Zahlen
In der Gemeinde Feldberger Seenlandschaft wurden 2012 nach Auskunft durch das
Statistische Landesamt Mecklenburg-Vorpommern 240.000 Übernachtungen in Einrichtungen mit mehr als neun Betten gezählt.
Die Übernachtungskapazitäten erweiterten sich geringfügig, so konnten 2.062 Betten
(Quelle: Kurverwaltung) in der Gemeinde gezählt werden.


Anerkennungs-Voraussetzungen zum Kneipp-Kurort
1.Verschiedenen Einrichtungen zur Durchführung von anerkannten hydrotherapeutischen
Kuren, insbesondere nach Kneipp, 3 unterschiedliche Anbieter mit zusammen
insgesamt 100 Betten
2. Erstellung eines Klimagutachtens / Erstellung balneologische Gutachten
3. Praxis mit Badearzt
4. Betreuung durch Physiotherapeuten, Krankengymnasten oder mediz. Bademeister
5. Kurpark
6. während der Kurzeit Diätberatung


Entwicklungsstrategie Gemeinde Feldberger Seenlandschaft „Von der Wasserheilanstalt zum Kneipp-Kurort“

Bilder und Dokumente

Bildbeschreibung

Wasserheilanstalt Feldberg mit Kurpark und Tempelberg um 1855

Bildbeschreibung

Feldberg, Dr. Erfurth, Großherzogliches Kammer- und Forst-Collegii 1867, Grundbuch, Grunderwerb zum Bau der Villa

Bildbeschreibung

Feldberg, Dr. Erfurth, Großherzogliches Kammer- und Forst-Collegii 1867, Grundbuch, Grunderwerb zum Bau der Villa

Bildbeschreibung

Feldberg, Dr. Erfurth, Großherzogliches Kammer- und Forst-Collegii 1867, Grundbuch, Grunderwerb zum Bau der Villa

Bildbeschreibung

Feldberg, Dr. Erfurth, Großherzogliches Kammer- und Forst-Collegii 1867, Grundbuch, Grunderwerb zum Bau der Villa

Bildbeschreibung
Bildbeschreibung

 Feldberg Blick vom Breiten Luzin 1931

Bildbeschreibung

Feldberg Blick vom Hüttenberg 1931

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Feldberg Luftbild mit Stadtpark und Tennisplatz um 1930

Bildbeschreibung

Feldberg, Erholungsheim Lindemann ab 1942

Bildbeschreibung

Feldberg, Blick auf den Haussee um 1930

Bildbeschreibung

Luftbild Feldberg Anstaltsterrain um 1980

Bildbeschreibung

Luftbild Feldberg mit Klinik am Haussee 1998

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